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Neuerscheinung: Bergung von Kulturgut im Nationalsozialismus

Gerade in den vergangenen Jahren sind viele Publikationen über das Auffinden und den Umgang mit Kunstwerken nach 1945 durch die Alliierten erschienen. Dazu gibt es zahlreiche Veröffentlichungen über den NS-Kunstraub, über die beraubten Sammler, die beteiligten Nationalsozialisten und über die Kunstwerke. Band 6 der Schriftenreihe der Kommission für Provenienzforschung (Österreich) schließt nun jedoch eine Lücke, in dem er sich der Frage der Verlagerung von Kunstwerken durch die NS-Verantwortlichen beschäftigt. Die Publikation ist die Verschriftlichung einer gleichnamigen Tagung aus dem November 2014.  In 19 einzelnen Artikeln berichten die Referenten, allesamt Experten auf ihrem Gebiet, über die Bergungsorte für die Sammlung Rothschild in Österreich, über das Bergwerk in Altaussee und die Verbringung verschiedener Sammlungsbestände öffentlicher Museen und Bibliotheken. Geographisch wird Deutschland, Österreich und Frankreich erfasst. Zahlreiche historische Fotos und Karten über die Auslagerungsorte runden die umfangreiche Publikation ab.

Über das Buch
Bergungen von Kunst- und Kulturgut als Sicherungsmaßnahme vor Kriegsschäden oder zum Schutz vor dem Zugriff der alliierten Truppen, wie sie im Zweiten Weltkrieg durchgeführt wurden, standen bis dato kaum im Fokus der Forschung. Es wurden Kunstwerke, Kulturgut wie Bibliotheksbestände aus staatlichen Museen und Institutionen sowie von den Nationalsozialisten beschlagnahmte oder sichergestellte Sammlungen an Bergungsorte wie Stollen, Schlösser und Stifte verbracht. Im Rahmen der Provenienzforschung ist die Thematik Bergung, Rückbergung und Rückgabe in den letzten Jahren stärker in den Mittelpunkt gerückt. Der Sammelband vereint Artikel zum Thema aus Österreich, Deutschland, den Niederlanden und Frankreich.

Autoren: Pia Schölnberger, Sabine Loitfellner (Hrsg.)

ISBN 978-3205200932
Böhlau Verlag, 2016

Preis € 40,00

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